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Es gibt eine Zaubermaschine!

Sie saugt CO2 aus der Luft

und baut sich daraus selbst.

Sie kostet sehr wenig und heißt Baum.

Allerdings wächst nicht jeder Baum zu einem schönen geraden Stamm heran.

Auch gibt es Krankheiten und Schädlinge, welche Bäume befallen können. Das macht die Bäume krank und sie sollten dann aus dem Wald entnommen werden, damit die benachbarten Bäume nicht angesteckt werden. Zu guter Letzt kommen auch Bäume an ihr natürliches Lebensende und sterben ab. Spätestens da sollte der Baum geerntet werden. Schöne Stämme kommen dann in eine Sägewerk. Dort werden sie zu Balken und Bretter verarbeitet. Ist das Holz von minderer Qualität so sollte es als Brennstoff verwendet werden.

Bis jedoch ein Baum erntereif ist, dauert es sehr lange. Um zu einem schönen Baum, mit einem geraden Stamm heranwachsen zu können, braucht er Platz um sich herum. Wird ein Baum von seinen Nachbarn allzu sehr bedrängt, so ist das weder für ihn noch für seine Kollegen gut. Daher gehört ein Wald gepflegt und ausgelichtet.

Dabei fällt minderwertiges Holz an, welches traditionell zum Heizen verwendet wird.

Diese uralte Verwendung von Holz ist seit den 1950er Jahren zunehmend in Vergessenheit geraten. Heizöl, Gas und Strom haben das Holz als Energieträger verdrängt. Doch diese Brennstoffe werden knapp. Und sie werden teuer. Aktuell werden für diese Energieträger Preise verlangt, daß es der Kundschaft übel wird.

Warum sind Hackschnitzel so ein preisgünstiger Brennstoff?

Weil sie aus minderwertigem Holz hergestellt werden. Wie zum Beispiel aus Durchforstungsholz.

vorher

nachher

Ernte

entspricht:

Ein Festmeter (1 m³) Holz hat den Heizwert von 200 Liter Heizöl.

Der Wald aus dem diese Bilder stammen ist aus Naturverjüngung entstanden. Das heißt: Die kleinen Bäumchen sind dort gewachsen, wo der Samen gerade hingefallen ist. Wenn sie dann zu Bäumen mit zehn Meter Höhe herangewachsen sind, ist es höchste Zeit die stärksten und am besten wachsenden Z-Bäume freizustellen.

Z-Bäume sind die Zukunftsbäume und sollen den nachhaltig gewachsenen Wald bilden. Sie brauchen Platz, Licht und Wasser. Davon bekommen sie nur dann genug, wenn sie von Konkurrenten befreit werden. Je nach Dichte der aufgegangenen Samen müssen pro Z-Baum zehn und manchmal noch viel mehr Drängler entfernt werden.

Dieses Schwachholz ist im Sägewerk unbrauchbar. Es ist viel zu dünn, um daraus Bretter oder Kanthölzer zu schneiden. Eine häufige Verwendung ist als Schleif- oder Faserholz. Das wird in der Papierproduktion oder Spanplattenindustrie gebraucht.

Brennstoff aus der Waldpflege ist gelebter Umwelt- und Klimaschutz

Die sich zunehmend verbreitende Vorstellung, dass ein sich selbst überlassener Wald eine dauerhafte Kohlenstoffsenke sei, ist ein Irrtum.

Das Gegenteil ist der Fall.  In einem naturnah bewirtschafteten Wald werden überzählige, kranke und vom Käfer befallene Bäume entfernt. Geschieht das nicht, dann werden auch die benachbarten Bäume mit Krankheiten und Schädlingen infiziert.

Die bei der Waldpflege entnommenen Bäume sind ein hervorragendes und klimaneutrales Brennmaterial.

Die gesunden Bäume eines gepflegten Waldes haben mehr Platz. Sie bekommen Nährstoffe, Wasser und Licht. Sie können daher besser wachsen und dabei entnehmen sie viel CO2 aus der Atmosphäre. Diese Bäume können dann sehr alt werden und dienen nach ihrer Ernte als Bauholz oder werden zu Möbel verarbeitet.

Bei der Verarbeitung fallen bis zu 50 % Abfall an, welcher wiederum gut als Brennstoff genutzt werden kann.

Wenn für die Bäume ausreichend Platz geschaffen wird, bringt das auch viel Licht in den Wald, was zu einer Grünschicht am Waldboden führt und dort finden somit die Wildtiere frisches Futter.

Verwertung krummer Bäume

Dieses Bild zeigt zwei krumm gewachsene Kiefern, welche nie zu geraden Brettern oder Balken verarbeitet werden können.

Sie kann entweder für wenig Geld in die Papier- oder Faserholzindustrie verkauft oder als hochwertiger Brennstoff in einer Hackschnitzelheizung eingesetzt werden.

Man könnte sie auch stehen lassen. Ja, könnte man.

Allerdings nehmen sie dann den jungen Bäumen, welche zu „ihren Füssen“ heranwachsen den Platz, die Nährstoffe und die Sonne weg.

Warum sind die denn so krumm gewachsen?

Na ja, sie sind eben in ihrer Kindheit selbst im Schatten gestanden und hat versucht dem Licht entgegen zu wachsen. Das ist ihnen offensichtlich auch einigermaßen gelungen, aber das hatte einen schlechte Einfluss auf ihre „Figur“.

Naturnahe Waldpflege

Bei naturnaher Waldpflege kann den natürlich vorkommenden Mischbaumarten der Vorzug gegeben werden.

Der Wald wird dadurch artenreicher. Die Wasserspeicherfähigkeit verbessert sich und durch die bessere Aufschließung der Nährstoffe bildet sich schneller Humus.

Die Gesamtwuchsleistung einer Fläche ist übrigens immer gleich, egal ob viele oder nur wenige Bäume darauf stehen. Weniger Bäume auf einer Fläche entwickeln sich besser und werden kräftiger. Stehen viele Bäume auf einer gleichgroßen Fläche, dann wachsen alle schlechter. Kaum einer von ihnen wächst zu einem geraden und starken Baum heran.

 

Dauerwald – der Wald als Organismus

Ein Wald besteht aus einzelnen Bäumen. So sieht es zumindest aus. Man sollte allerdings das Große und Ganze im Auge behalten. Es ist sinnvoll das Gesamtbild zu beachten und den Wald als einen großen Organismus sehen. 

Um gesund zu bleiben wollen große Organismen zumeist gut gepflegt und auch gereinigt werden. Der geerntete Baum ist die Frucht, den der Wald als Organismus hervorbringt.

Bei uns in Östereich trat bereits am 1.1.1853 das Reichsforstgesetz in Kraft. Es ist immer noch gültig und mit seinem grundlegenden Gedanken von Erhaltung und Schutz des Waldes auch nach 170 Jahren aktueller denn je. Das Gesetz regelt nahezu sämtliche Fragen des Waldeigentums und seiner Bewirtschaftung, die Rolle der Schutzwälder bis hin zur Überwachung der nachhaltigen Waldbewirtschaftung. Es wurde damit erstmals das forstwirtschaftliche Prinzip der Nachhaltigkeit zum Gesetz. Es darf nicht mehr Holz gefällt werden, als jeweils nachwachsen kann.

Soll denn das Totholz nicht aus ökologischen Gründen im Wald liegen bleiben?

Nein! Diese links-grüne-woke Vorstellung geht völlig an der guten waldwirtschaftlichen Praxis vorbei. 

Der Wald braucht kein Totholz in großen Stücken, um gut zu gedeien. Es gibt in so gut wie jedem Wald eine dicke Schicht von Rohhumus. Diese Schicht entsteht durch jährlich abfallende Blätter, Nadeln und Zweige. Da braucht es kein zusätzliches Totholz mit großen Durchmessern. Das ist viel mehr eine Brutstätte für Schädlinge, welche in Trockenjahren zu massiven Waldschäden führen können.

Es ist hier allerdings zu bemerken, dass die Entnahme von Kleinteilen zur Einstreu im Stall schlecht ist (war). Das war bis in die 1950er Jahre durchaus üblich. Das geht nicht. Das war Raubbau.

Was sind die wahren Folgen von zuviel Totholz?

Man sieht es auf dem Bild: Waldsterben durch Käferplage.

Borkenkäfer sind immer und überall. Allerdings sind gesunde Bäume in der Lage sich dagegen zu wehren. Sie erhöhen den Saftfluss und „ertränken“ die Käfer, welche sich durch ihre Borke gebohrt haben. Kommen jedoch starke Trockenheit und eine übermächtige Menge an Käfern zusammen, so unterliegen die Bäume der Übermacht und den ungünstigen Klimabedingungen.

… und so sieht das großflächige Endergebnis aus:

Das Bild wurde im März 2023 im Harz aufgenommen.

Totholz ist eine Gefahr als „WaldbrandBrennstoff“. Wenn solche Haufen, wie auf dem Bild nebenan, im Wald liegen bleiben und es eine Trockenperiode gibt, so genügt ein einziger Funke und ein nicht mehr kontrollierbares Feuer rast durch den  Wald.

Zum Schluss noch die heimtückiste Gefahr:

Wenn Holz vermodert, dann setzt es dabei Stickstoff frei, welcher dann als Nitrat in das Grundwasser sickern kann.

Die Schuld an zu hohen Nitratgehalten, wird dann der in der Nähe befindlichen Landwirtschaft in die Schuhe geschoben.

Gefahr für Allergiker

Für Allergiker kann sich der Aufenthalt in einem von Trockenheit und Schädlingen gestressten Wald als sehr ungünstig erweisen. Ein gestresster Baum verteilt Verteidigungsproteine in seinem Umfeld und die werden auch von den Besuchern im Wald aufgenommen. Aus einem bekömmlichen Spaziergang durch den Wald kann so schnell eine unangenhme Erfahrung mit Allergieattaken werden.

Shinrin yoku – das aus Japan bekannte „Waldbaden“ ist in einem von Schädlingen befallenen Wald nur mehr sehr eingeschränkt möglich. Die wichtige Erholungsfunktion geht somit dem Wald teilweise verloren. Obwohl – dem Wald wird´s wohl wurscht sein, aber für die Menschen ist es schade.

KUP – Kurzumtriebsplantagen 

Das sind eigens angepflanzte, schnell wachsende Gehölze wie Weide und Pappel. Sie werden je nach Holzart und Ernteverfahren nach 5 bis 15 Jahren geerntet.

Idealerweise wird die KUP bei der Ernte nur streifenweise abgeholzt. So bleibt immer ein Teil stehen und funktioniert als Windschutz und als Biotop für unterschlupfsuchende Tiere.

Auch als Brutplatz für Vögel sind sie bestens geeignet, weil die Ernte immer im Spätherbst oder im Winter erfolgt.

Eine KUP ist eine vernünftige Alternative zu ertraglosen Flächenstilllegungen und unkoordiniert verordnete Ausgleichsflächen.

Noch ein Gedanke zum Abschluss

Es geistert die Idee herum, der Wald sollte wieder so sein wie früher. In der guten alten Zeit. 

Insbesondere die EU-Bürokraten in Brüssel träumen davon die Natur dadurch zu schützen, dass sie in den Zustand von 1951 zurückversetzt wird. 

Klingt gut – ist es aber nicht!

Wollten wir das in Österreich umsetzen, so müssten wir 360.000 ha Wald wieder  a b h o l z e n.                      360.000 ha war in den letzten 70 Jahren der Zuwachs an Fläche des österreichschen Waldes .

Wir müssten also den Wald in ertragsschwaches und aufgrund von Steilheit des Geländes, nicht mit Maschinen zu bewirtschaftendes Grünland zurück verwandeln. Das wär´  a Schmarrn…

Der heiß diskutierte Vorschlag für eine EU-Verordnung zur „Wiederherstellung der Natur“ schießt weit über das Ziel hinaus und würde viel mehr schaden als nützen.