Diese Sammlung von Fachbegriffen richtet sich an Menschen, die sich erstmalig mit dem Thema Biomasse auseinandersetzen und die wesentlichen Grundlagen erklärt bekommen wollen. | ||
Biomasse Unter Biomasse versteht man alles, was in Wald und Feld wächst und nicht als Nahrung bestimmt ist. Für uns ist dabei jegliche Form von Holz relevant: Scheite, Hackschnitzel, Pellets, Altholz, Sägemehl, Rinden, etc… Die älteste Form der Energiegewinnung der Menschheit ist eine Holzfeuerung, welche mit Holzstücken bzw. Scheiten betrieben wurde. Diese Energie beruht immer auf der Fähigkeit von Pflanzen, eingestrahlte Lichtenergie der Sonne in biochemische Energie umzuwandeln, daraus resultiert eine indirekte Nutzung der Sonnenenergie.
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Blockheizkraftwerk
Ein Blockheizkraftwerk ist eine Anlage zur Erzeugung von Wärme und Strom
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Contracting
Man versteht darunter eine Dienstleistung mit dem Ziel, die Wirtschaftlichkeit eines Gebäudes dadurch zu verbessern, dass die Energienutzung an ein spezialisiertes Fachunternehmen ausgelagert wird.
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Contractor
Ein Contractor ist ein externes Unternehmen, das Maßnahmen zur Energieversorgung oder zur Energieeinsparung vorfinanziert, baut und betreibt. Die Finanzierung erfolgt über Energieerlöse bzw. die eingesparten Energiekosten.
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CO2 -Eintrag
Der Eintrag von CO2 in die Atmosphäre findet bei der Verbrennung von fossilen Brennstoffen statt.
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CO2 -Kreislauf
Ein Baum mit einem Festmeter Holz hat zu seinem Wachstum 200 kg Kohlenstoff (C) gespeichert. Er hat dafür 750 kg Kohlendioxyd (CO2) aus der Atmosphäre entnommen und 550 kg Sauerstoff abgegeben. An seinem Lebensende gibt er dieses CO2 wieder an die Atmosphäre zurück. Dabei gibt es nur einen Unterschied in der Geschwindigkeit, ob das Holz im Wald verrottet oder ob es verbrannt wird – die Menge bleibt immer gleich.
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CO2 -neutral
Bei der Verbrennung von Holz wird nur der vom Baum gebundene Kohlenstoff zurückgegeben. Der CO2 –Gehalt der Atmosphäre bleibt unverändert, daher wird der Vorgang als neutral bezeichnet.
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Emission
Zu den Emissionen zählen sowohl die von einer Anlage, einem Gebäude, einer Fabrik oder einem Verkehrsmittel in die Umwelt abgegebenen gasförmigen, flüssigen und festen Schadstoffe als auch die Abgabe von Wärme, Strahlung, Geräuschen u. ä. Die Einwirkung von Emissionen wird als Immission bezeichnet.
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Emissionsgrenzwerte
Das sind Höchstwerte für die rechtlich zulässige Schadstoffabgabe an die Umwelt.
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Energie
Energie ist die Fähigkeit oder Möglichkeit eines Systems, Arbeit zu verrichten. Gemessen wird Energie in der Einheit Joule (J) als Produkt von Zeit und Leistung. Ein Joule entspricht einer Wattsekunde (Ws). Das ist eine sehr kleine Einheit. Daher wird in der Praxis mindestens in Kilowattstunden (kWh) gemessen. Das ist: Wattsekunde x 1000 = Kilowattsekunde x 3600 = Kilowattstunde.
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Energieholz
Das ist Holz, welches für Heizzwecke genützt und oft eigens angepflanzt wird.
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Energiepflanzen
Energiepflanzen werden zum Zweck der Energiegewinnung (z. B. Verbrennung) angebaut. Als Energierohstoff können die ganzen Pflanzen, Pflanzenteile oder Pflanzenabfälle eingesetzt werden.
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Energiespeicher
Im Zusammenhang mit Energiespeichern gibt es unterschiedliche Bezeichnungen, Produkte, Auffassungen und physikalische Gegebenheiten. Zur Erläuterung der verschiedenen Bezeichnungen eine kurze und grundlegende Zusammenfassung: |
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Heizungswasser = Wasser welches durch Heizkörper, Fußbodenheizung, Wandheizung, Heizregister im Brauchwasserboiler und Konvektoren zirkuliert und somit immer das gleiche bleibt.
Brauchwasser = Frisches Wasser, welches kalt oder warm aus dem Hahn kommt. Pufferspeicher Inhalt: Heizungswasser Aufgabe: Ausgleich von „Angebot und Nachfrage“ von Heizenergie in der Heizungsanlage. . Lastausgleichsspeicher = Pufferspeicher Puffer = Pufferspeicher Kombispeicher = Pufferspeicher und Boiler in einem kombinierten Gerät Brauchwasserboiler = Boiler Brauchwasserspeicher = Boiler
Boiler Inhalt: Brauchwasser Aufgabe: Der Boiler nimmt kaltes Wasser auf und erwärmt es. Es gibt dabei Ausführungen ohne Speicherfunktion (Untertischboiler oder Durchlauferhitzer ) und solche mit Inhalten von 300 bis 1000 Liter, welche eine Speicherkapazität bis zu mehreren Tagen darstellen.
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Erneuerbare Energien
Das sind auf der Erde natürlicherweise ablaufende Energieumwandlungen, welche sich der Mensch für seine Tätigkeit nutzbar macht: Sonnenenergie, Biomasse, Windenergie, Wasserkraft.
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Festmeter fm
Ein Festmeter ist die in der Forstwirtschaft für das runde Stammholz übliche Maßeinheit von einem Kubikmeter (m³).
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Fossile Energieträger
Fossile Brennstoffe bzw. Energieträger sind feste, flüssige oder gasförmige Brennstoffe wie Kohle, Erdöl und Erdgas. Durch die Verbrennung fossiler Energieträger werden erhebliche Mengen an C02 aus der Erdkruste entnommen und in die Atmosphäre freigesetzt.
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Hackgut
siehe Hackschnitzel
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Heizungskessel
Im Kessel wird mit Feuer das Heizungswasser erwärmt. Dabei wird Öl, Gas, Kohle, Holz oder sonstiges Brennmaterial verbrannt
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Hackschnitzel oder Holzhackschnitzel
Holzhackschnitzel sind durch mechanische Zerkleinerung (Hacken) gewonnene Holzstücke in einer Größe von 3 bis 5 cm.
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Kessel
siehe Heizungskessel
Mikronetz Das ist ein besonders kleinräumiges Nahwärmenetz.
Nahwärmenetz Ein Nahwärmenetz ist wiederum die kleinräumige Form von Fernwärme.
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Pellets
Pellets sind zylindrische Presslinge mit 6 mm Durchmesser aus Hobelspänen und Sägemehl. Die Länge beträgt 5 mm bis 30 mm. |
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Raummeter (rm)
Ein Raummeter ist ein Kubikmeter (m³) geschichtete Holzscheite einschließlich der Luftzwischenräume.
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Schüttraummeter Srm
Ein Schüttraummeter ist ein Kubikmeter (m³) geschütteter Holzteile wie Hackgut, Sägespäne oder Scheiter.
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Wärmemengenzähler WMZ
Eine Wasseruhr mit zwei Temperaturfühlern, die zusätzlich zur durchströmenden Wassermenge auch den Temperaturunterschied misst und daraus den Energieverbrauch errechnet. |